Schadstofffreies Kinderzimmer – 10 Tipps für gesunde Kinderzimmer
Noch bevor Sie sich darüber den Kopf zerbrechen, welche Möbel in welche Ecke des neuen Kinderzimmers kommen, sollten Sie sich über die Auswahl der Möbel und der Ausstattung des Zimmers Gedanken machen.
Im Vorfeld können Sie einiges beachten um gesundheitliche Gefahren für die Kinder besonders klein zu halten. Gerade bei empfindlichen Kinder mit Allergien oder Asthma ist es notwendig potentielle Gefahren rechtzeitig zu verhindern.
1. Schadstoffe in der Bausubstanz
Bereits vor dem Erwerb einer Immobilie oder dem Einzug in ein neues Mietobjekt sollten Sie sich über Schadstoffe oder problembehaftete Baumaterialien erkundigen. Sachverständige oder Umweltberater können hier schnell behilflich sein und eine notwendige Sanierung kann vermieden werden.
2. Überprüfung von alten Möbelstücken
Besonders ältere Pressspann-Möbel geben noch Jahre nach der Herstellung Formaldehyd ab. Solche Möbel mit Furnier sollten genauestens überprüft werden und im Zweifel durch ein neueres unschädlicheres Modell ersetzt werden.
3. Massivholzmöbel
Möbel aus Vollholz sind abgesehen von ihrer Behandlung mit Öl oder Wachs äußerst vertäglich. Sie sind zwar meist etwas teurer, aber auch gebraucht lässt sich hier das eine oder andere Schnäppchen machen.
4. Holzdecken und Verkleidungen
In den 60er und 70er Jahren wurden oft Holzverkleidungen verbaut, die Holzschutzmittel wie PCP und Lindan enthielten. Ähnlich schädliche Schutzmittel finden sich auch in bestimmten Antiquitäten, Ledermöbeln oder Wandvertäfelungen. Hausstaubuntersuchungen durch einen Experten bringen Gewissheit.
5. Staub im Kinderzimmer
Im normalen Hausstaub befinden sich neben dem üblichen Dreck, Hautschüppchen, und Sand auch Abrieb von Laminat und Möbeln. Gerade zweitgenannter Feinstaub ist gesundheitlich nicht ganz unbedenklich. Denn Untersuchungen haben u. a. gezeigt, dass solcher Feinstaub im Kinderzimmer mit schädlichen Weichmachern belastet sein kann.
Normale Hausstaubsauger nützen da wenig, denn durch die Gebläse sind sie wahre Feinstaubschleudern. Hier sollte auf eine Alternativ-Lösung wie z.B. HEPA-Staubsauger oder spezielle Filter gesetzt werden.
Auch feuchtes Abwischen von Boden und Möbeln beseitigt schnell und effektiv solchen Staub.
6. Tapezieren und Streichen
Neue Tapeten oder auch die farbliche Neugestaltung eines Kinderzimmers mit bunten Farben birgt immer das Risiko von Ausdünstungen. Sowohl bei der Tapeten- als auch bei der Farbauswahl sollten Sie auf entsprechende Gütesiegel achten. Je natürlicher die Farbe, desto geringer die gesundheitlichen Probleme. Bewährt haben sich einfach Kalk- oder Silikatfarben.
7. Rauchen verboten
Mit Kindern zusammen in einem Haushalt darf nicht geraucht werden. Gerade Kleinkinder und Säugling reagieren äußerst empfindlich. Zigarettenrauch besteht aus zahlreichen giftigen Substanzen und verursacht Krebs.
8. Frischluft!
Morgens nach dem Aufstehen und abends vorm Schlafengehen sorgt mehrmaliges Stoßlüften für ausreichend Frischluft.
9. der richtige Bodenbelag
Laminatböden bestehen aus MDF oder Spannplatten und neigen wie solche Möbel auch zum Ausgasen von Formaldehyd und anderen sogenannten VOC (leichtflüchtige organische Verbindungen). Bei Teppichen aus synthetischen Kunstfasern kommen ganze Chemikalien Cocktails zum Einsatz.
Risikolos sind in der Regel Massivholzparkett, Linoleum oder auch unbehandelter Kork. Sie sind relativ pflegeleicht, lassen sich leicht reinigen und abwischen , sind atmungsaktiv und halten eine halbe Ewigkeit.
10. Keine Zimmerpflanze ins Kinderzimmer
Zimmerpflanzen haben gerade bei gesundheitlich beeinträchtigten Kindern nichts im Zimmer zu suchen. Gerade exotische Pflanzen können für viel Wirbel bei Allergikern sorgen.